Mädchentrakt

Der Mädchentrakt liegt in einem der großen Parks, die die Akademie abgrenzen. Es gibt zwei Stöcke, jeweils mit zehn Zimmern. Die Zimmer á 4 Personen sind alle mit Stockbetten, Balkon, zwei Schränken, und zwei Schreibtischen ausgestattet. In jedem Stock gibt es mindestens 2 Bäder, mit Waschbecken, Dusche und Toiletten. Im Keller kannst du schmutzige Sachen abgeben, dort sind die Waschmaschinen. Die Jungs dürfen offiziell nicht in das Haus.

Luna

Ich ging in ein Zimmer, mein langes silbernes Haar fiel mir wie immer über beide Schultern. Ich ging zu einem der Betten und legte meinen Koffer auf das Bett. Dann setzte ich mich neben meinen Koffer und blickte zur Decke. Ich langweilte mich etwas und hatte keine Lust schon auszupacken, deshalb zog ich bloß ein Buch aus meiner Tasche, es war Tintenherz. Ich hatte es schon so oft gelesen, also suchte ich weiter und stieß auf meinneustes Buch, welches ich ausnahmsweise noch nicht gelesen hatte. "Reckless Lebendige Schatten." Grinsend schlug ich es auf und begann zu lesen.

cf: Rezeption

Gelangweilt schritt ich den Flur entlang der in die verschiedenen Zimmer führte. Ich wusste schon darüber bescheid das ich mit ein paar der Mädels zusammengesteckt werden würde, aber immer noch besser als im Keller zu schlafen. Mit ausdruckslosen Gesicht trat ich die Tür auf und Rücksicht auf andere. So war es immer und so würde es auch immer bleiben. Mein Leben glich nun mal nicht der der anderen. Im Gegensatz zu anderen kenne ich den gewissen ernst des Lebens. Als wäre es für ein Straßenkind auch anders. Mit leisen und langsamen schritten lief ich in mein Zimmer und schloss ab. Meine Laune ist bis zum Abgrund gesunken, die Tür würde ich nicht zu machen. Einfache Ausrede war für mich immer: Nicht mein Problem. Stumm setzte ich mich auf die Fensterbank und packte zuerst meinen Notizblock aus. mit einem Bleistift tippte ich darauf und betrachtete die Gegend außerhalb. Der Regen verdeckte die Gegend mit einem leichten Schauer. Kikyo schüttelte kurz ihr Fell aus und glättete es sorgfältig. Ihr schien es egal zu sein wo wir waren. Mir jedoch nicht.

Genervt darüber hier zu sein schlug ich das Buch schließlich zu. Eigentlich war ich ein ruhiges Mädchen, das verständnisvoll zu allen war und half wo es konnte. Beliebt war ich gewesen! Dabei legte ich gar keinen Wert auf Beliebtheit! Mir war sowas so egal! Aber es war trotzdem schön gewesen, Freundinnen zu haben mit denen man über alles reden konnte. Jetzt war all das nicht mehr so! Jetzt saß ich in einem doofen Internat fest! Am liebsten hätte ich mich aus dem Fenster gestürzt!

Meine etwas zu groß geratene Handtasche hing an der Tür fest, durch die ich mich schlängelte. Die Hausfrau hatte gesagt, es gäbe bis jetzt zwei Zimmer mit jeweils einem anderen Mädchen darin. Ich lächelte ihr zu und ging die Treppe hoch. So fröhlich war ich schon lange nicht mehr gewesen. Neue Schule, neue Chance, neues Glück. Ich betrat den ersten Flur. Die Wände waren in einem leichten Apricotton angestrichen, was das typische Mädchen wiederspiegelte.

Mich rundum wohlfühlend schaute ich nach den Türen. Mein Schlüssel klimperte und ich holte meinen iPod heraus. Ich stellte ihn auf volle Lautstärke und begann - mitten auf dem Flur - zu tanzen. Meine Haare flogen herum und ich  musste lachen. Blöderweise hatte ich meine Ohrstöpsel vergessen und musste so ganz normal hören, das alle es auch hören konnten.

Luna

Genervt von dem plötzliche Krach, kam ich aus meinen Zimmer raus und sah in den Flur. Ein Mädchen tanzte dort wiewild, wäend sie laut Musik hörte. "Kannt du das nicht leiser stellen?", fuhr ich sie an, "hier sind auch noch andere Menschen AUßER dir!" Ich sah sie böse an. Eigrntlich war ich ja nicht so, aber ich hatte gerade echt miese Laune. Und ich musste sie irgendwie auslassen und da kam mir dieser Stöfaktor genau richtig!

Chesa

From: Rezeption

Kaum hatte ich das Gebäude betreten, hörte ich schon Lärm. Irgendjemand hörte in voller Lautstärke seine Musik und ein anderes Mädchen regte sich darüber auf. Na super! Zickenkrieg gleich am Anfang. Meine Ankunft hatte ich mir irgendwie anders vorgestellt. Da es mich aber interessierte was da los war, ging ich die Treppe hoch und schaute in den Flur, wo der Lärm herkam. Das Mädchen von vorhin, die ich an der Rezeption schon gesehen hatte, tanzte mitten im Flur. Was hat die denn für ein Problem?, kam es mir den Sinn. Entweder es ging ihr einfach nur zu gut oder die war durchgeknallt. Wenn sie aber andere damit nerven wollte oder ärgern wollte, dann hatte sie das erfolgreich geschafft. Ein Mädchen mit silbernen Haaren beschwerte sich bei ihr. Das Mädchen, wer auch immer sie war, hatte Recht mit dem was sie sagte. Da ich in diesem Gespräch unbeteiligt war, hielt ich mich, wie auch sonst immer, im Hintergrund auf und schaute einfach mal zu, wie sich das Gespräch noch entwickeln würde. Vielleicht kommt ja noch was interessantes bei raus und beobachten mochte ich immer mehr als mich selbst an irgendwas zu beteiligen.

Luna

Genervt meinte ich nur: "Hauptsache du machst es nicht nochmal!" Mit diesen Worten wollte ich mich umdrehen und zurück in mein Zimmer gehen, weg von dem Störenfried! Aber da bemerkte ich ein anderes Mädchen, die zu und hinübersah. "Was ist dein Problem?", fuhr ich sie an. Eigentlich hate ich ja kein Recht dazu, sie einfach so anzufahren ohne irgenen Grund. Aber ich war so in rage, das ich einfach nicht anders konnte! Ich stand breitbeinig da und funkelte sie an.

Chesa

Ich schreckte auf, als mich das silberhaarige Mädchen plötzlich anfuhr. Ich dachte nie daran, dass es andere störte, wenn ich sie still beobachtete. Trotzdem fand ich ihre Reaktion übertrieben. Es kam mir vor als hätten alle hier ein Problem, aber damit sollten die mich nur in Ruhe lassen. Ich überlegte ob ich nun nett oder in dem selben Ton antworten sollte. Da ich aber kein Streit anfangen wollte und ich mich ausruhen wollte sagte ich ganz ruhig: "Ich habe einfach nur Lärm gehört und weil ich neugierig bin, habe ich halt mal nachgeschaut, was so los ist. Entschuldige, wenn dir das nicht recht ist. Aber ich muss eh hier lang. Ich suche nämlich ein Zimmer." Ob sie das jetzt provoziert hat, konnte ich nicht sagen, aber vielleicht war sie einfach nur jemand der Streit suchte. Meine Ankunft hatte ich mir wirklich ganz anders vorgestellt. Ich versuchte etwas nett zu wirken. So war ich nun mal nett, abwesend und gelangweilt und so sollte es auch hier sein. Obwohl eigentlich war es mir immer egal gewesen, was andere über mich dachten.

Luna

Am liebsten wäre ich einfach gegangen ohne noch etwas zu sagen, aber in dieser Sitaution war das wohl kaum angebracht. "Nun", meinte ich also, "ich wollte nur wissen warum du uns so anglotzt! Es müssen sich wohl kaum immer alle gut verstehen oder?" Ich schnaufte und fuhr mir durch die Haare. Es wurde immer schlimmer! "Eigentlich will ich doch gar nicht hier sein!", murmlte ich. Ich hatte kein Bock mehr auf dieses dumme Internat! Jetzt schon nicht! Das konnte ja noch heiter werden!

Chesa

"Wenn es dir nicht gefällt, dass andere dich anschauen, solltest du dich vielleicht ruhig und unauffällig verhalten.", sagte ich daher. Letztlich war es mir nun eben gleichgültig. "Wie auch immer... Ich lass euch dann mal in Ruhe.", da ich nicht wollte, dass das Gespräch eskaliert, entschuldigte ich mich noch mal und ging einfach in das Zimmer neben mir. Sie war wohl einfach streitlustig. So wie sie sich verhielt, wollte sie praktisch Streit. Ich hatte, aber wenig Lust drauf. Das andere Mädchen, dass bis vor kurzem noch getanzt hatte, ließ ich links liegen. Es war mir eh egal was sie tat. Soll sie von mir aus weiter rumtanzen. Es würde mich nicht weiter stören. Ich achtete nicht darauf ob die Tür offen oder zu war. Wenn jemand unbedingt reingucken wollte, sollte er das doch tun. Es gab sowieso nichts zu sehen. Völlig kaputt ließ ich mich auf eines der vorderen Betten fallen.

Chesa

Lange blieb ich aber nicht allein, denn das blondhaarige Mädchen ist mir hinterhergelaufen und fragte ob sie zu mir ins Zimmer konnte. Ich schaute sie erst grimmig an, aber dann lächelte ich sanft. "Wenn du willst. Ich habe nichts dagegen.", sagte ich. Damit war die Hälfte des Zimmers schon belegt und das blieb hoffentlich so. Nicht dass ich etwas gegen andere hatte, aber wenn noch 2 andere Mädchen reinkamen hieß das einfach: Weniger Platz, weniger Privatspähre, dann musste man einfach zu viel Rücksicht nehmen und es jedem recht machen. Ich war da einfach. Wenn ich in ein Zimmer gehen würde wo nur ein Bett frei wäre, würde ich das nehmen, aber andere brauchten ja so unbedingt ein anderes Bett und das dann wegen irgendwelchen dummen Gründen. Somit war es geradzu perfekt, dass wir nur zu zweit in dem Zimmer waren. "Übrigens heiße ich Chesa."

Chesa

Ich erfuhr ihren Namen. Sie hieß Shin. Sie meinte ich könnte sie aber auch Angel nennen. Als Shin anfing schon Sachen einzuräumen, entschloss ich mich dazu aufzustehen und meine Jacke auszuziehen. Ewig konnte ich sie nicht anhaben. Ich hatte immer noch meine alte Schuluniform an und wenn es mir irgendwie möglich war, würde ich sie auch in dieser Schule tragen. Dann fragte sie mich was ich in meiner Freizeit so mache. Eine Frage die ich so gar nicht mochte, denn ich machte nicht viel in meiner Freizeit. Deswegen seufzte ich: "Ich mach nicht wirklich viel. Ich hab halt manchmal im Haushalt geholfen. Mehr aber nicht. Ich versuche halt die Zeit irgendwie totzuschlagen." Ich zwang mich dazu zu lächeln. "Und... ehm... Was machst du so in deiner Freizeit?" Ich fragte das zwar, aber ich wusste nicht wirklich ob es mich interessierte. Ich ließ mich wieder aufs Bett fallen und schaute nach oben.

Luna

Als die beiden Anderen verschwanden, ging ich einfach wieder in mein Zimmer zurueck. Sie waren mir vollkommen egal! Ich wuerde noch Freundinnen finden, es mussten ja nicht sie sein! Erstmal wollte ich mich abregen. Ich setzte mich auf eines der Betten und schaute zu der Holzdecke hinauf. Mit meinen Augen folgte ich den Maserungen im Holz. Ich tat das oft, wenn ich mich nicht gut fuehlte. Es beruhigte mich und ich konnte in Ruhe nachdenken. "Warum bin ich bloss so biestig?", fragte ich die Decke, als waere sie in der Lage mir zu helfen. "Ich will doch nicht alleine bleiben! Warum mache ich mir denn dann Feinde?"
Ich nahm eines der Kissen und drueckte es mir ins Gesicht. Ich spuerte die Federn die in dem schneeweisen, kuscheligen Ding steckten deutlich. Es war schoen kuschelig und ich genoss es sehr einfach nur da zu liegen.

Ich wusste nicht wieiel Zeit ergangen war, als ich das Kissen weglegte und aufstand. Ein Blick auf die Uhr verriet mir aber, das es nur wenige Minuten gewesen waren. Ich ueberlegte und starrte waerendessen die Uhr an. Das Ticken der Wanduhr fiel mir schon bald nicht mehr auf und ich stand einfach nur da und starrte geistesabwesend vor mich hin.

Der ganze Krach zog einfach an mir vorbei während ich stumm im Bett lag und an die Decke blickte. Es war eigenartig hier zu sein, normalerweise würde ich ja schon längst draußen in den Gassen umherschleichen. Es war nicht so das ich diesen Ort hasste, ich mochte ihn einfach nicht. Die bekannten Gassen meiner Kindheit waren verschwunden und nun war ich hier eingesperrt. Genervt seufzte ich und richtete mich auf. Dieser ganze Mist geht mir echt auf die Nerven. Ruckartig schwang ich mich aus dem Bett und blickte aus dem Fenster. Weg kann ich immer noch, so schwer ist das nicht. dachte sie sich. Ihr Blick wirkte vielleicht emotionslos, doch das war nicht so. Innerlich träumte sie vor sich her. Wieder seufzte sie und schnappte sich ihr Handy. Ratlos blickte sie darauf und überlegte wär sich grade in ihrer nähe befand.

Chesa

Ich hörte Shin aufmerksam zu, während ich auspackte. Normalerweise hörte ich nicht richtig zu, warum ich ihr jetzt aufmerksam zuhörte konnte ich mir selbst nicht erklären. Aber vielleicht würde mich das Gespräch etwas ablenken. Als sie dann sagte, dass sie gerne auf Partys ging und dort mit Freunden tanzte, müsste ich etwas lachen. "Das du gerne tanzt, hab ich schon gemerkt.", sagte ich belustigt. "So wie du vorhin wiewild im Flur rumgetanzt hast." Im Nachhinein fand ich das plötzlich irre komisch und ich musste mich fast lachend auf den Boden hin und her wälzen.

Etwas verwirrt drehte ich mich auf meinem Bett zu ihr. Chesa hatte einen Lachkrampf bekommen und war darin gefangen. Ich musste grinsen. Ihre Antwort war vollkommen berechtigt, es war schon strange, mitten auf dem Flur zu tanzen. "Ist halt mein Lieblingslied.",gluckste ich und fing an zu lachen, da es wirklich komisch aussah, wie Chesa dort auf dem Boden vor sich hin lachte.
Es erinnerte mich an den einen Abend mit meinem Ex und meinen Freunden. Die Älteren hatten ein paar Sekt zu viel getrunken, ich nicht, und fingen an seltsam lange und laut zu lachen. Sie hatten sich auch auf dem Boden gewälzt und es sah irre komisch aus. Vielleicht kann ich mich echt mit Chesa anfreunden.. wäre ja schonmal gut.

Chesa

Ich wusste nicht was mit mir los war. Ich konnte einfach nicht aufhören zulachen. Ich hatte schon lange nicht mehr richtig gelacht, vielleicht hatte sich das über die Jahre hin aufgestaut. "Entschuldige...", konnte ich schließlich sagen. "Ich kann einfach nicht aufhören zulachen." Ich lag einfach nur auf dem Boden und lachte ohne Ende. Ich bekam Bauchschmerzen vom ganzen Lachen. Mein Lachen endete in einem kleinen Husten, der schnell vorbei war. Selbst nachdem ich mich wieder beruhigt hatte musste ich hin und wieder etwas lachen. Ich ließ mich ins Bett fallen. "Es ist lange her, dass ich so einen Lachanfall hatte.", sagte ich völlig aus der Puste.

Luna

Ich verließ mein Zimmer, ich wusste nicht warum ich es tat, es zog mich einfach nach draußen. Vielleicht würde ich mich außerhalb des Gebäudes einfach wohler fühlen...
Ich ging den Flur entlang, blieb aber sofort an einer geschlossenen Zimmertür stehen, von innen hörte ich Stimen und Lachen. Es war wohl das Zimmer von den beiden Mädchen, ich wollte desintressiet weitergehen, blieb aber stehen und starrte wieder vor mich hin.

Avril

Emotionslos schnappte ich mir meine Kopfhörer und stöpselte sie in mein Handy ein. Ich startete mal wieder den selben Titel wie jedes mal. Ich hatte das Gefühl als würde ich in letzter Zeit nichts anderes hören. Da kam mir eine Idee. Ich legte die Kopfhörer wieder weg und blickte zu meiner Füchsin. "Hol mir mal meine Musikbox." Eingeschnappt blickte sie mich an und stampfte mit einer Pfote auf den Boden. "bitte" sagte ich genervt als wüsste ich schon was sie damit meine. ´Genauso genervt wie ich grade war, war sie auch. Unser Charakter färbt immer wieder ab. Sie holte mir meine Musikbox und sprang stumm aufs Bett, ohne mich nochmals anzusehen. Leicht verdrehte ich meine Augen und hörte mir die Melodie der Spieluhr an, bis ich schlussendlich einschlief.

Chesa

"Sag mal, Shin oder Angel...", fing ich schließlich an zu sagen. "Hm, wieso eigentlich Angel? Also dein Nick. Angel heißt Engel, aber wie kamst du zu diesem Nicknamen?", eigentlich wollte ich etwas anderes von ihr, aber ihr Nickname interessierte mich plötzlich doch etwas. Vorallem wie sie zu ihm gekommen war. Ob sie ein Engel ist? Nein, Engel gibt es nicht, oder etwa doch? Was denk ich eigentlich für einen Müll? Es gibt keine Engel, es muss was anderes dahinter stecken. Ich versank etwas in meinem Gedanken. Was wenn es ein richtig lächerlicher Grund ist. Vielleicht hat sie sich mal als Engel verkleidet oder musste bei einem Theater einen Engel spielen., daraufhin musste ich zu Shin rüber schauen. Aber dann wäre es ja kein richtiger Spitzname. Es wäre mehr eine Beleidigung. Aber was wenn sie es selbst witzig fand. Ich merkte es. Ich machte mir nur dumme Gedanken.